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Blick nach oben: Optimisten sind gefragt Foto: Schwebeteilchen |
"Es ist zu spät, um Pessimist zu sein." Das ist das Fazit von Regisseur Yann Arthus-Bertrand, mit dem er seinen Dokumentarfilm "Home" beendet. Dieses Zitat hat meine Sicht auf die Dinge verändert. Doch da gibt es noch etwas, das mein Leben verändert hat: Mein erster Blick unter die Wasseroberfläche im Sommer 2008. In diesem Jahr habe ich eine neue Welt für mich entdeckt: die Unterwasserwelt des Roten Meeres. Unter der Oberfläche des Wassers habe ich mich auf die Reise zu einem für mich neuen und unbekannten Planeten gemacht. Seine Wesen, Formen und Farben haben mich fasziniert.
Von diesem ersten Tauchgang an wusste ich: Ich muss wieder dort runter. Im Frühjahr 2009 tauchte ich das nächste Mal ab. Dieses Mal lernte ich die Unterwasserwelt der Similan Inseln im Indischen Ozean kennen. Nach dieser Reise stand mein Entschluss fest: Ich möchte die Lebewesen des Wassers richtig kennenlernen. Im Herbst 2009 packte ich gemeinsam mit meinem Freund meine Koffer und machte mich auf die Reise nach Khao Lak in Thailand. Anderthalb Jahre sollten daraus werden. Die meiste Zeit davon verbrachte ich als Tauchlehrerin unter der Wasseroberfläche, erst des Indischen Ozeans und später des Roten Meeres. In dieser Zeit habe ich die Riffe zu meinem neuen zu Hause gemacht, bin Barrakudas und Haien begegnet oder bin mit Mantarochen getaucht. Aber ich habe auch begriffen, wie verletzlich die Welt dort unten ist. Sie ist in Gefahr. Und das ist das Traurige: Wir – die Menschen – bringen diese Welt in Gefahr. Durch jede Plastikflasche, die wir unachtsam ins Wasser fallen lassen, durch jeden unbedachten Flossenschlag eines Tauchers, mit dem er ein Stück Koralle abbricht, und durch jeden Fischer, der einen Hai wegen seiner Flossen fängt, fint und wieder über Bord wirft, und durch die riesigen Fischtrawler, die auf unseren Meeren unterwegs sind.
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Leben im Riff Foto: Schwebeteilchen |
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